Donnerstag, 30. August 2012

jetzt bist du weg. neben mir ein leerer fleck. auch ich bin leer. und suchen hat keinen zweck mehr.

jetzt ist es so weit. der tag war immer in absehbarer ferne und ist doch so schnell näher gekommen. du bist weg. doch macht es überhaupt einen unterschied? ändert es irgendetwas, dass du jetzt nicht mehr 90 oder 600 kilometer, nicht mehr drei oder neun zugstunden von mir entfernt bist, sondern am anderen ende der welt? nein, es ändert grundsätzlich überhaupt nichts. alles wird gleich bleiben. bis auf die tatsache, dass ich nicht mehr einfach so zu dir fahren kann. das mag vielleicht unbedeutend erscheinen, aber das ist es nicht. ich konnte mich doch immer daran festhalten, theoretisch zu dir fahren zu können, wenn ich jemanden brauchte, der für mich da sein würde, oder ich dich einfach sehen wollte. diese erkenntnis ist jetzt weg. und das nimmt mir irgendwie den halt, den boden unter den füßen. du sagst immer, dass du ja wieder zurück kommst und dass ein halbes jahr schnell vergeht. aber wird es dann noch das selbe sein? du wirst so viel erleben, während ich hier herum sitze. du wirst dich verändern. ich werde mich verändern. wir werden uns fremd werden.
wäre es besser gewesen, wenn wir uns noch einmal gesehen hätten, bevor du gegangen bist? hätte es geholfen, wenn wir uns noch einmal gegenüber gestanden wären, uns in die augen gesehen und uns all die dinge gesagt hätten, die jetzt in unseren köpfen herumschwirren? oder hätte es das ganze nur schimmer gemacht?
ich weiß es nicht. ich will es auch gar nicht wissen. du bist weg.


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